Waldgang zu den heilenden Harzen  27.10.24


(1) Kiefer


Für die Kelten ist die Kiefer auch der Feuerbaum, da sie den hell brennenden Kienspan liefert, dessen Phosphor den Weg im Dunkeln hell erleuchtet. .

Herstellung von Kienspan: fingerdicke Späne Kiefernholz zurechtschneiden und in der Sonne trocknen. Bevor man sie entzündet, in Harz oder Pech tauchen. Kienspäne leuchten 2 Stunden lang in der Dunkelheit und riechen nach heilsamen Harz.

Kiefernpech wurde aus dem destillierten Kiefernholz gewonnen ( 150 Grad ). Es diente als Klebe- und Dichtungsmittel ( vor allem bei der Waffenherstellung und beim Bootsbau, bei Bierfässern und zur Siegelmasse, beim Abdichten von Türen und Fenstern gegen Nässe! ) 

Aus dem Harz wurde Terpentinöl und das Kolophonium ein Haftmittel für den Geigenbogen hergestellt. 

Die alten Ägypter nutzten die Kiefernharz-Destillation zur Mumifizierung ihrer Toten.

Der Rauch des Kiefernharzes ist wärmend uns stärkend für Herz und Lungen. Menschen, die sich schwach fühlen werden energetisch wieder aufgeladen. Er bringt Glück, Erfolg, Leichtigkeit, Vergebung, Harmonie, Geborgenheit. Er erdet, gibt Selbstvertrauen, führt zur Selbstannahme ( insbesondere bei Autismus gut! !). Er stärkt das Anpassungsvermögen an extreme Belastungen. Er hilft, wenn es eng wird und der Weg steil.

Weiterhin ist der Rauch keimtötend und er fördert die Durchblutung. Neben seiner magisch schützenden Wirkung ist der Rauch auch hustenreizstillend und beruhigend. 



Die Kiefer wird bis zu 30m hoch und wird bis zu 600 Jahre alt ( eine uralte Kiefer soll 4000 Jahre alt sein). 



Blühen tut sie erst im Alter von 30 Jahren und zwar im Mai.


 

Die Nadeln wachsen paarig, der wachsige bläulich grüne Überzug kann entfernt werden – zurück bleibt



 „Waldwolle“ – für Kissenfüllungen, Polsterung und Matratzen.




Herstellung von Waldwolle: Nadeln abzupfen, in lauwarmes Wasser legen, bis zur Gärung der Flüssigkeit. Die harte



Nadelhaut springt auf und die innere weiße Faser kommt zum Vorschein, dann kann man die äußere Hülle abstreifen



und die Fasern in der Sonne trocknen.



Heilanwendungen: 



Kiefernadeltee     aus Nadeln und Rinde: bei Harnwegsinfektionen, bei     Phosphor-rgiftungen,krebsabwehrend,



anti-oxidative Schutzwirkung.     Enthält viel Vitamin C – Inhaltsstoffe werden durch kochendes     Wasser nicht



zerstört. Als Badezusatz gegen leichte Schmerzen.     Kiefernsprossentee im Mai.      
    


   Kiefernsprossen-Inhalation     :     5l Wasser, 3 Handvoll Kiefernsprossen            ( frisch oder trocknet ) erhitzen,



    Dampf einatmen – geht auch mit ätherischem     Kiefernöl ( 2-3 Tr. in eine Schüssel heißes Wasser ) - zur 


 

    Lungenheilung, Belebung der Bronchien, zum Abhusten, Anregung der     Durchblutung im Atemtrakt ( Nicht bei



    Asthma, da nur Abkochungen und     Tees!!!)

    

   Ätherische     Kiefernöle aus     Harz sind gute Desinfektionsmittel, sie reinigen die Raumluft von



     luftgetragenen Mikroorganismen.   

   
     Kiefernsalbe     aus Harz:     bei Rheumatischen Schwellungen, Verstauchungen, Prellungen,     Verbrennungen und

     Erfrierungen, Neuralgien, als Brustsalbe bei     Bronchitis ( 50gr Kiefernharz schmelzen, 40ml Olivenöl einrühren,

     durch ein Sieb streichen, in Döschen verteilen )

    

   Umschläge     mit Kiefernnadeln für rheumatische Gelenke ( ½ kg Kiefernnadeln in      2 l kaltem Wasser 2 Stunden



      einweichen und dann 1 Stunde abgedeckt     kochen, abgekühlt auf die schmerzende Stelle auflegen.

     

     Tinktur     aus Kiefernharz gegen     Rheuma, Lungenleiden, Gicht. ( 10 große frische Kieferknospen, 10     ml

       Alkohol, 2 Tage ziehen lassen, abseihen. 15-20 Tr. am Tag )

    

   Kiefernmehl     aus     innerer getrockneter Rindenschicht, in Lappland „Kiefernrindenbrot“




Die Bachblüte „Pine“ ( Pine = Pix/Pech)



Sie hilft bei Schuld ( realer und vermuteter ) und Selbstvorwürfen, die zur Unzufriedenheit mit sich selbst führen.



Sie wirkt gegen Mutlosigkeit und Negativität. Wenn man sich selbst nicht verzeihen kann, oft ein schlechtes



Gewissen hat uns sich entschuldigt und wenn man sich darüber hinaus schlecht fühlt, wenn man etwas genießt und



Lust empfunden hat oder wenn man seine Bedürfnisse durchgesetzt hat. man fühlt sich sogar oft noch dann



schuldig, wenn andere etwas falsch machen.


.

Die Kiefer sagt: vergebe dir selbst!  Tu einfach, was du gerne tust und freu dich darüber. Lass alle unerfüllbaren



Erwartungen an dich selbst los, liebe deine eigenen Schatten, vermeide Selbstkritik, komme lieber zur



Selbsterkenntnis.



(2) Fichte




Fichte – Picea abies – „ die harzige mit dem stolzen Wuchs“ ( pix – Pech)


Die Fichte hat stachelige vierkantige Nadeln und wächst pyramidenähnlich. Sie hat oft auch an  den dickeren

 Zweigen Nadeln und lässt nicht leicht an sich herankommen. Man mag sie auch gar nicht umarmen.

Seit 300 Millionen Jahren ist sie auf der Erde und seit dem Mittelalter ist sie „der Brotbaum der

Forstindustrie“, denn sie wächst schnell und ist anspruchslos, wie alle Kieferngewächse.


Sie kann bis zu 600 Jahren alt werden. 5500 vor Christus trafen die ersten Fichten im Rheinland ein.


Ihr Wuchs ist symmetrisch, ihre Zweige bilden „quirlig“ Etagen, der spitze Gipfel unterstreicht die Schirmform.

Die Fichte blüht nur alle 7 Jahre. 


In einem Fichtenwald blühen sie alle zur gleichen Zeit und in demselben Rhythmus, als hätten sie sich

abgesprochen.


Waldgänge unter Fichten sind sehr heilsam bei Bronchitis und Asthma. Pfarrer Kneipp verordnete schon diese

Spaziergänge in Nadelwäldern.


Aus ihrem Harz formte man dann kleine Kügelchen und lutschte sie um die Lungen zu stärken und eventuell

vorhandene Erreger abzutöten. Gut waren diese Harz-Kügelchen auch für Zahnfleisch und Zähne.


Sammelte man Harz zum Räuchern in den Raunächten in der Weihnachts-Vollmondnacht, so nahm man nur feste 

Partikel mit. Man nannte es das Gold der Wälder. Man holte sich mit dem geräucherten Harz die göttliche Kraft

aus der heiligen Macht des Waldes ins Haus: die Fähigkeit der Bäume zur Heilung eigener Wunden

( Selbstheilungskräfte ). 


Der Duft des Goldes hielt Einzug. Die Atmung vertiefte sich. Wohlige Entspannung machte sich breit. Neue

Lebensenergie begann im ganzen Körper zu prickeln. Frische und Klarheit nahmen körperlich wie seelisch ihren

Raum ein. Der Harzgeruch brachte Sommer und Sonnenlicht in Erinnerung.


Das Harz durchdringt die Schleimhäute, hemmt Bakterien am Wachstum. Es entwickelt einen heilsamen

kräftigenden Reiz auf die Atemwege. Fest sitzender Schleim löst sich, in Stirn- und Nebenhöhlen wird

aufgeräumt.

Der Duft vertieft den Schlaf, reinigt die Raumluft ( insbesondere in Krankenzimmern! ) 



Aus ihrem Harz wird die Waldsalbe hergestellt, die gegen Rheuma, Arthritis und Gelenkschmerzen hilft. Auch

bei Herzbeschwerden hilft sie, wenn sie über dem Herzen eingerieben wird

.
Dieser Harzbalsam zieht auch Splitter und Dornen aus der Haut und desinfiziert Wunden. Deswegen war er bei

Waldarbeitern sehr beliebt. 




Legt man einen Zapfen unter das Kopfkissen schläft man gut! 

Aus jungen Fichtennadeln wird zudem der bekannte Franzbranntwein in Frankreich hergestellt: bei

Muskelschmerzen, Prellungen, Verstauchungen, schlecht durchbluteter Haut und Gelenkschmerzen einzusetzen

.
Auch Hand- und Fußbäder mit Fichtennadeln machen kalte Glieder warm und gut durchblutet.


Hildegard von Bingen:

Die Fichte ist mehr warm als kalt und hat viele Kräfte in sich. Und sie bezeichnet die Tapferkeit. Denn an

welchem Ort auch immer Fichtenholz ist, hassen und meiden die Luftgeister diesen mehr als andere Orte und

Zauber und Magie haben dort weniger Kraft und herrschen weniger vor als an anderen Orten.“




Die Räucherung der Nadeln erfrischt die Seele, hilft gegen depressive Verstimmungen und gegen Mangel an

Selbstvertrauen. 


Für einen Tee aus Nadeln schneidet man sie klein und mörsert sie am besten. 

Er unterstützt bei Meditation und Sammlung und stärkt die Nerven. 


Rezepte:

Fichten-Nadel-Tee: 250 ml koch. Wasser. 1 TL Fichtennadeln – zugedeckt aufkochen lassen – 5 Min ziehen lassen. Gegen Frühjahrsmüdigkeit , reinigt das Blut, gegen Husten.

Franzbranntwein: ½ TL junge Fichtennadeln, 1 EL Wacholderbeeren, 1EL getrocknete Lavendel-Blüten, 150 ml Alkohol ( 38% ) - 6 Wochen ziehen lassen. Abseihen! Einreiben bei Muskelschmerzen, Prellungen, Verstauchungen, Gelenkschmerzen, schlecht durchbluteter Haut.

Fichten-Pech-Salbe: 200 ml Öl, auf 45 Grad erhitzen, 60 gr. Fichtenharz, filtern, 30 gr. Wachs. Hilft auch bei kalten Händen und Füßen, - auch als Zugsalbe – zieht Splitter heraus.

Fichten-Nadel-Pulver: Triebspitzen zerkleinern, mörsern zu Pulver – z.B. mit Salz mischen.

Fichtenholzböden fördern die Konzentration. Bauen Stress ab. Schützen die Darmflora. Wirken entzündungshemmend und gegen Osteoporose. Stärken das Gedächtnis, schützt vor schnellem Alter.




WEITERE REZEPTE:




Salzpeeling: Fichten/Kiefern-Nadeln Salz, äth. Öl. Nadeln zerkleinern Abwechselnd mit Salz in Glas schichten, Öl 


dazu tropfen. Gut vermischen ( 1 Jahr haltbar) – in feuchte Haut einmassieren – Durchblutet schmerzende Muskeln 


und Gelenke, regeneriert bei Erschöpfung.



Fichten-Nadel-Bad für müde Füße!!!


Wirkung Harz-Räucherung von Fichten/Kiefer:


Bei Gliederschmerzen , entspannend auf Muskeln u Gelenke, auf die Stellen fächeln.


Husten, Erkältung – keimtötend, schmerzlindernd.


Konzentration – bringt Gedächtnis in Schwung




Abwehr u Stärkung – Krankenzimmer, Räume in denen gestritten wurde ( schlechte Luft) klärend kräftigend 


aufbauend.


Fichtenharz: Lindert Erkältungskrankheiten, reingt Räume von Schwere und Beengtheit, bringt Schutz und


Geborgenheit, löst tiefliegende seelische Verletzungen, fördert die Konzentration u wirkt desinfizierend



Kiefernharz: entspannt, beruhigt die Nerven, baut auf, wirkt wärmend segnend, befreit die Atemwege, für


Kinder geeignet,












Erwerb von Räuchermaterial und Räucherschalen, Kohle etc. unter Linkliste ( www.only-goods.de )