Auf dieser Seite wird informiert über aktuelle Aktionen der Wald AG zum Schutz des Waldes und der Bäume.
26.04.2011
Umwelt : Wald-AG warnt vor Brandgefahr in den Wäldern in Duisburg-Süd
Die Wald-AG warnt: Den Wäldern in Duisburg-Süd (auch an der Sechs-Seen-Platte) droht derzeit Brandgefahr.
Duisburg-Wedau. Jugendliche, die nachts offene Feuer anzünden: Ein Grund für Petra Reif von der Wald-AG Alarm zu schlagen. Die Waldschützerin wünscht sich Umwelt-Scouts oder Kontrollen durch die Polizei - Einzelaktionen seien nicht genug.
Das trockene Wetter und die damit verbundene Waldbrandgefahr nimmt Petra Reif von der Wald-AG zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass in der Osterzeit vermehrt Jugendliche von den Mitstreitern der Arbeitsgemeinschaft beobachtet wurden, die mit Mopeds und Motorrädern „in Gruppen über die Waldwege rasen. Zudem zünden sie nachts offene Feuer am Seeufer an, deren Rückstände am nächsten Morgen an verschiedenen Stellen zu finden sind.“ Die Feuerstellen hat Petra Reif mit Fotos dokumentiert.
Jugendliche fühlten sich im Wald nicht kontrolliert und hätten nach ihrer Ansicht freie Bahn, so Petra Reif weiter. Rauch- und Feuerverbot würden missachtet.
Wald-AG wünscht sich Umwelt-Scouts
„Die Wald-AG hat schon mehrmals angeregt und auch an die politischen Gremien herangetragen, dass hier z.B. Umwelt-Scouts eingesetzt werden oder auch regelmäßige Kontrollen durch die Polizei durchgeführt werden könnten, die im übrigen Stadtgebiet durchaus üblich sind. Bisher ist trotz zunehmendem Vandalismus nichts passiert“, fügt die Waldschützerin weiter an.
Wenn man den Wald im Duisburger Süden wirklich schützen will, dann könne ein einzelner Tag des Waldes mit Aktionen nicht genügen. Petra Reif ruft insbesondere mit Blick auf die kommenden Sommermonate zu einem umgehenden Handeln auf.
Noch ein weiterer Punkt liegt der engagierten Waldschützerin am Herzen: „Darüber hinaus noch zu erwähnen ist die immer noch fehlende Fahrradregelung auf kleinen Waldwegen, hier wartet die Wald-AG noch auf die Hinweisschilder, dass Fahrradfahrer bitte die breiteren Wege benutzen sollen, die uns von der Stadt angekündigt wurden, so dass auch für Fußgänger ein ruhiger Waldgang möglich ist.“
Umwelt-Scouts für die Sechs-Seen-Platte ?
WAZ-Duisburg-Süd am 13.10.2010
Angekokelte Bänke, beschmierte Unterstände, Müll am Seeufer - rücksichtslose Menschen hinterlassen an der Sechs-Seen-Platte immer wieder ihre Spuren.
In einer Anfrage an die Stadtverwaltung regte die Interessensgruppe Wald AG jetzt an, sogenannte „Umwelt-Scouts“ im Naherholungsgebiet einzusetzen. Ihre Aufgabe solle es sein, „Vandalismus aufspüren und zu verhüten, Müllverursacher zu stellen und deutlich zu machen, dass das Feuermachen oder Herumknattern mit Motorfahrzeugen im Wald nicht erlaubt ist. Wünschenswert sei, dass die Scouts u.a. Personalien aufnehmen und Bußgelder erteilen könnten.
Die Antwort der Verwaltung: Die Waldgebiete würden von Mitarbeitern der Forstverwaltung und des Ordnungsamtes im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrolliert. Seit 2009 sei im Sommer zusätzlich ein privater Wachdienst mit abendlichen Kontrollfahrten beauftragt. „Die erhöhte Präsenz hat zu einem spürbaren Rückgang größerer Vandalismusvorfälle geführt“, heißt es im Schreiben. Die Verwaltung prüfe aber, ob zudem der Einsatz von „Rangern“ (wie im Sportpark Wedau) erfolgen könne. In Wedau und im Rheinpark sind im Rahmen einer Kooperation von Stadtsportbund und Arge 23 Ein-Euro-Kräfte im Schichtdienst (10 bis 22 Uhr) im Einsatz, die nach dem Rechten sehen und Besuchern den Weg zu weisen. „Eingriffsbefugnisse“ haben sie laut Christoph Gehrt-Butry (Stadtsportbund) zwar nicht, ihre Präsenz „bringe aber schon etwas“. Auch die Verwaltung erklärt, dass Umwelt-Scouts ordnungsrechtlich nichts ausrichten dürften.
Die Bezirksvertreter forderten in der letzten Sitzung dennoch einstimmig die „ernsthafte Prüfung“ (Lütfiye Dogan, Grüne) der Ranger-Frage.
WAZ 9.7.2010
Duisburg-Süd
Für ein besseres Baumleben
Großenbaumer Linde wurde durch Initiative vor dem Austrocknen bewahrt
Mitglieder der Wald AG und des Umweltforums und Schüler der Grundschule Lauenburger Allee wollen bessere Lebensbedingungen für die Linde.
Carolin Paas schrieb:
Seit über 100 Jahren wacht die Großenbaumer Linde nun schon über den Stadtteil, dem sie ihren Namen verdankt. Damit die sommerliche Hitze und die Baustellen rund um den Bahnhofsvorplatz die historische Linde nicht austrocknen lassen, startete die Wald AG mit Unterstützung des Umweltforums am Donnerstag eine Aktion unter dem Motto " 100 Eimer Wasser für die Großenbaumer Linde". Die Planung des Bahnhofsvorplatzes sei äußerst unüberlegt gewesen, da der zugepflasterte Boden der Linde keine Möglichkeit gebe, bei Regen an Wasser zu kommen, kritisierte Petra Reif, Mitglied der Initiative Wald AG, die Baubegleitung durch die Stadt .Allerdings erhielt die Aktion tatkräftig Unterstützung von Seiten der Grundschule Lauenburger Allee, die stellvertretend die Klasse 4b zum Bahnhof schickte. " Es ist wichtig, dass die Kinder in der Schule für Natur und Umwelt sensibilisiert werden," so Paul Moses. Mitglied des Umweltforums, über die Zusammenarbeit mit benachbarten Grundschulen.Das Wasser, mit dem die 20 begeisterten Schülerinnen und Schüler den Baum gossen, wurde von Günter Both organisiert, der als Landschaftsarchitekt den schlechten Zustand der Linde feststellte. Die Verantwortlichen hoffen, dass aus der Not des Baumes noch bauliche Konsequenzen gezogen werden, um nicht ständig wässern zu müssen.
Die Rheinische Post schrieb am 9.7.2010
Wasser für die Linde
Es schrieb Stefan Ossenberg:
Nicht nur den Großenbaumern setzt die momentane Großbaustelle an ihrem Bahnhofsvorplatz zu. Betroffen ist auch die alte Linde des Stadtteils am Wegekreuz direkt auf dem Vorplatz, gegenüber der neu sanierten Sparkasse.
Staub, Umweltbelastungen und die Hitze haben dem Baum in den vergangenen Wochen und Monaten sichtlich zugesetzt.Aus diesem Grund hatte gestern die Wald AG dazu aufgerufen, den Baum mit neuer Nahrung in Form von 100 Litern Wasser zu versorgen. Und es fanden sich genug Freiwillige, die an der Protestaktion teilnahmen. So auch die Schüler der Klasse 4b der Grundschule Lauenburger Allee.
Melina, Sümeyye ( beide 9) und Hanna ( 10) packten tatkräftig an. Sie wußten , worum es bei der Aktion ging. " Der Baum darf nicht sterben. Der ist was ganz Besonderes", so Hanna. " Der ganze Dreck macht den kaputt", ergänzte ihre Klassenkameradin Sümeyye.
Für Paul Moses vom Umweltforum sowie Petra Reif und Ingrid Menk von der Wald AG ist dies schon lange klar, wie sie gestern berichteten.Die jetzt vorgenommene Versiegelung der Fläche rund um die alte Linde werde in Zukunft dazu führen, dass der Baum auf lange Sicht kein Wasser mehr bekomme, wie Günter Both, der sich lange Zeit um die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes bemühte, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung sagte." Dadurch, dass hier kein Öko-Pflaster verlegt wurde und rund um die Linde ein erhobener Bordstein errichtet wurde, wird dem Baum das Wasser abgegraben. Die Wurzeln faulen unter dem Pflaster einfach weg. Wenn daran nichts geändert wird, dann ist er in zwei Jahren kaputt." so das Urteil des Diplom-Ingenieurs und Gartenarchitekten. Dies wäre ein schwerer Schlag für den Stadtteil. Ist die Linde doch nach Schätzungen Boths rund 150 Jahre alt.....
Paul Moses vom Umweltforum kann sich noch erinnern, "dass der Baum schon so groß war, als ich noch ein Kind war." Für den 85-jährigen ist die Großenbaumer Linde etwas, was er seit seiner Jugend mit dem Stadtteil verbindet.....
Ältere Aktionen der Wald AG:
WAZ Duisburg Süd vom 25.1.2010
Martin Kleinwächter schrieb: "Wald AG" von Petra Reif kritisiert Gräflich Spee'sche Verwaltung
Dass gleich reihenweise rund 100 Jahre alte Buchen an der Fichtenstraße, unweit der Gaststätte "Waidmannsheil" in der Heltorfer Mark, gefällt wurden, ruft jetzt die Wald AG von Petra Reif auf den Plan."Einer der schönsten Haine im Duisburger Wald wurde fast vollkommen zerstört", schreibt sie.
Reif fragt, wie es möglich sei, dass man für einen solchen Kahlschlag keine Genehmigung benötige. " Auch Eigentum verpflichtet zum Umweltschutz", meint sie und zielt damit auf die Gräflich Spee'sche Grundstücksverwaltung ab. Der " Herr Graf" brauche sich für so etwas wohl nicht zu rechtfertigen, befürchtet sie. In einem Schreiben an den Großgrundbesitzer habe sie ihrem Ärger Luft gemacht.
Klaus Weinem, Förster des Grafen von Spee, versteht diese Aufregung nicht. " Aus forstwirtschaftlicher Sicht", sagt er,"haben Bäume mit 120 bis 130 Jahren ein normales Alter erreicht." Wenn sie wirtschaftlichen Ertrag abwerfen sollten, und darum gehe es, müssten sie in diesem Alter geschlagen werden. Einer nachhaltigen Forstwirtschaft stehe das auch nicht entgegen, denn es würde dem Wald stets nur so viel Holz entnommen, wie auch wieder nachwachse.
Mit dem Wald an der Fichtenstraße hat die Gräflich Spee'sche Verwaltung jedoch besondere Pläne: " Wir werden dort eine natürliche Waldverjüngung einleiten", sagt er. Durch die Fällung hätten nachwachsende Jungbäume jetzt genügend Licht, um hochwachsen zu können. " Leider ist der Wald mehr und mehr zum Hundespielplatz geworden," beklagt der Förster. Deshalb werde das Stück auch in Kürze eingezäunt. Denn sonst liefen die Jungbäume Gefahr zertrampelt zu werden.
Und am 29.1.2010 in der WAZ Duisburg Süd
schrieb Maira Schmidt:
Gelungenes Waldgespräch - Umweltschützerin Petra Reif und Oberförster Dr. Eberhard Piest diskutierten die Fällung von 150jährigen Buchen
Für die einen sind es " heilige Baumriesen", für die anderen ein Produkt, mit dem man Geld verdienen muß. Gestern organisierte unsere Redaktion auf Anregung von Dr. Eberhard Piest, Leiter der Gräflich Spee'schen Forstbetriebe, ein Treffen zwischen Petra Reif, Sprecherin der Duisburger Umweltgruppe Wald AG, und dem Oberförster im Heltorfer Wald....
Die Umweltaktivistin ist empört über die "brachiale Fällung der gesunden Buchen." Dr. Eberhard Piest hält ihr entgegen: " Mit Forstwirtschaft muß man Geld verdienen." .....
Petra Reif freute sich zwar, dass die Forstwirtschaft des Grafen von Spee nachhaltig ist und so der Baumbestand seit 350 Jahren erhalten werden kann, sie gab aber auch zu bedenken, dass die Natur nicht auf die Hilfe der Menschen angewiesen ist. ......
Dr. Eberhard Piest leugnete nicht, dass wirtschaftliche Motive hier eine Rolle spielen. " Für eine gefällte Buche bekommt der Graf rund 100 €," verriet er.
" Fünf Prozent der Bäume werden nie gefällt. Das sind 40.000 € auf die der Graf jährlich der Natur zu Liebe verzichtet," erklärte der Forstwirt.
Petra Reif findet das zwar löblich, würde sich aber freuen, wenn noch mehr Bäume verschont würden. "Ein Verhältnis von 50 zu 50 zwischen Ökonomie und Ökologie wäre wünschenswert", meinte die Sprecherin der Wald AG.
Obwohl die Umweltaktivistin und der Forstwirt in vielen Punkten unterschiedlicher Meinung waren, empfanden beide das Gespräch als Erfolg. Sie diskutierten angeregt und hatten das Gefühl auf ein offenes Ohr zu treffen. Beiden liegt der Wald offensichtlich sehr am Herzen.